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Surprising Architecture

20. Juni 2024
2 Minuten Lesezeit
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Hi,

“RCoffee [ein internes Tool zur Content Produktion] greift per SSH auf die Testserver zu und stellt die Tomcat Logs dar”

Wow. Das kam überraschend.

Seit einem Jahr arbeite ich mit diesem Kunden zusammen.

Die Applikation ist Marktführer in ihrer Sparte und die aktuelle Version wurde vor über 10 Jahren entwickelt.

Da hat sich natürlich einiges angesammelt. Und wenn ich beauftragt werde, dann ist die technische Schuld meist sehr groß.

Aber nach einem Jahr im Projekt habe ich nicht gedacht, dass ich nochmal überrascht werden kann.

Die Content Creator nutzen ein intern entwickeltes Tool, um den Content zu erstellen. Damit die Content Creator kontrollieren können, ob ihre Änderungen zu Fehlern in der Applikation führen, werden die Logs im Tool angezeigt. Per SSH.

Und jeder Content Creator hat seinen eigenen SSH-Schlüssel.

Uff.

Also gut. Einmal verdauen - und dann dafür sorgen, dass andere das in Zukunft früher erfahren als ich.

Dafür ist Architekturdokumentation (mit Bildern) perfekt. Vor einem Jahr begann ich mit arc42 diese Architekturdokumentation nachzuholen, allen voran mit dem Ziel, dass ich das System vollends verstehe. Diese Dokumentation ist heute so hilfreich, dass alle neuen Mitarbeiter anhand dieser eingearbeitet werden. Die Einarbeitungszeit hat sich von einem Vierteljahr auf weniger als zwei Wochen verkürzt. Intern bezeichnen wir das als die berühmte “Druckbetankung”.

Wenn in dieser Dokumentation also ein Pfeil vom Tool zum Backend mit der Aufschrift “SSH to read logs” steht, dann wird das zum Thema - automatisch.

content-creation.drawio.png

Was kannst du hieraus lernen?

Ein Legacy-System wird immer wieder mit Überraschungen aufwarten. Das ist nicht schlimm. Schau nach vorne und sorge dafür, dass zumindest der Nächste nicht davon überrascht wird.

Rule the Backend,

~ Marcus

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