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Outch 😵

4. September 2023
2 Minuten Lesezeit
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Hi,

Change tut weh.

Der Satz ist etwas abgebrüht.

Aber es ist mir vor einigen Wochen nochmal bewusst geworden.

Toni, ein externer DevOps Engineer (Grüße gehen raus 😉 ), war neu im Team.

Auf seiner Webseite schreibt er “Als Experte für Developer Experience habe ich das Ziel, ein Ökosystem für hochperformante & innovativ agierende Entwicklungsteams zu schaffen.”

Und das lebt er. Es gibt auch mehr als genug zutun. Und wir wollen es anpacken!

Das hat er gespürt.

Er ist mit voller Motivation losgelaufen.

Und so saßen wir an einem Dienstag in einem regelmäßigen Jour Fixe mit den Entwicklern und den Admins. Toni war das erste Mal in der Runde.

Auf der Agenda stand unsere neue CI/CD Pipeline. Wir wollen vom existierenden Jenkins auf Gitlab migrieren. Das ist Tonis erste Aufgabe.

Das schwierige ist nicht die Pipelines zu “übersetzen”. Die Arbeit liegt in der Konfiguration der Runner und der Environments, um Deployments zu ermöglichen. Und damit hat er sich hauptsächlich beschäftigt.

Aktuell ist das nicht der Verantwortungsbereich des Entwicklungsteams - in dem er aufgehangen ist. Sondern der Administration.

Und das spricht er an.

Natürlich.

Wieso auch nicht?

Mit einem modernen Verständnis der Softwareentwicklung. Mit dem Wissen über die seit 2013 anhaltenden DevOps Bewegung. Genau in der Aufteilung liegt das Problem.

Es sollte nicht in der Verantwortung der Admins sein.

Es sollte eigentlich gar kein separates Adminteam geben.

Und er spricht das an.

Absolut offen und transparent.

Objektiv - nichts daran auszusetzen.

Aber es veränderte schlagartig die Stimmung im Raum.

Jeder wusste, dass er Recht hat.

Aber es tat weh.

Dieser Change würde auf einen Schlag die Arbeitsweise jedes Anwesenden verändern.

Eine Arbeitsweise die sich seit mehr als 10 Jahren etabliert hatte.

Outch.

Change tut weh.

Nicht weil es falsch ist.

Sondern, weil es für Unsicherheiten sorgt.

Wenn man eine notwendige Änderung anspricht, dann hat der Empfänger im ersten Augenblick noch kein vollständiges Bild.

Er weiß nicht was sich für ihn ändern wird.

Und das macht Angst.

Wir stellen uns immer zu erst das Schlimmste vor.

Deswegen ist es so wichtig uns klar zu machen wie, mit wem und wann wir über Change reden.

Wenn wir wirklich einen Impact haben wollen. Wenn wir Change zum Besseren bewirken wollen. Dann müssen wir diesen verdaubar servieren.

Er muss sich natürlich anfühlen. Wir müssen jeden mitnehmen.

Und wir müssen ihn mit dem Betroffenen gestalten.

Toni hat das übrigens auch gemerkt. Wir haben uns danach direkt unterhalten. Und wir kommen da bestimmt hin - mit etwas mehr Zeit.

Rule the Backend,

~ Marcus

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